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Redaktion: DOMUS

Eigentumswohnung: Versicherung, die sich wirklich lohnt

In Deutschland gibt es für alles eine spezielle Versicherung. Während sich bei den ein oder anderen Versicherungen darüber streiten lässt, ob sie wirklich so wichtig sind, gibt es andere, die als absolut notwendig gelten. Vor allem Versicherungen für die Eigentumswohnung sind unverzichtbar! Dieser Artikel zeigt, welche Versicherungen nötig sind und worauf Eigentümer bezüglich ihres Versicherungsschutzes achten sollten.

Welche Versicherungen gibt es für Eigentumswohnungen?

Eigentümer bedürfen eines ganz besonderen Versicherungsschutzes. Immerhin gilt es, das Wohneigentum besonders zu schützen. Vor allem dann, wenn man gerade erst eine Wohnung gekauft hat, sollte man sich mit den nötigen Versicherungen befassen. Der Wohnungskauf ist nicht nur eine einschneidende Lebensentscheidung, sondern geht auch mit hohem finanziellen Aufwand einher. Folgende Versicherungen sind daher besonders relevant:

Wohngebäudeversicherung

Diese Versicherung gilt als eine der wichtigsten Versicherungen für Wohnungseigentümer. Sie schützt vor Schäden durch Sturm und Hagel, Leitungswasser und Feuer. Man spricht von Elementarschäden. Der Versicherungsschutz deckt also Schäden direkt am Gebäude sowie an fest installierten Anlagen der Immobilie ab. Dazu zählen unter anderem:

Die Gebäudeversicherung deckt Kosten für Reparaturen am Gebäude und kommt für einen möglichen Mietausfall von bis zu 12 Monaten auf. Zudem zahlen manche Versicherungen auch die Kosten für ein Hotel, wenn eine entsprechende Unterbringung nötig ist, bis alle Reparaturen vorgenommen wurden.

Für Mitglieder in einer Eigentümergemeinschaft ist es oftmals jedoch gar nicht nötig, sich selbst einen Versicherungsschutz zuzulegen. Der Abschluss einer gemeinsamen Wohngebäudeversicherung kann viele Vorteile mit sich bringen.

Dazu zählt unter anderem, dass sich Konflikte der jeweiligen Parteien vermeiden lassen, wenn es zum Versicherungsfall kommt. Zudem kommt es oft zu Vergünstigungen der Tarife, wenn die Eigentümergemeinschaft im Gesamten eine Versicherung abschließt.

Hausratversicherung

Durch die Hausratversicherung werden alle Schäden an beweglichen Gegenständen in der Wohnung abgedeckt. Sie gilt als ideale Ergänzung zur Gebäudeversicherung. Allerdings ist sie nur für Personen relevant, die auch selbst in ihrem Eigentum wohnen. Wird die Wohnung vermietet, sollte der Mieter eine eigene Hausratversicherung mitbringen.

Auch hier werden Elementarschäden abgedeckt. Allerdings betrifft das nur die beweglichen Gegenstände und nicht das Gebäude selbst. Zu den versicherten Gegenständen zählen unter anderem:

Tatsächlich gehört die Hausratversicherung neben der Haftpflichtversicherung zu den wichtigsten Versicherungen für Mieter und Vermieter. Schäden können hohe Kosten nach sich ziehen, sodass ein Versicherungsschutz dringend angeraten wird.

Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht

Für Eigentümergemeinschaften ist diese Versicherung gesetzlich verpflichtend: die Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung. Sie kommt für Schäden an Dritten auf, die in Zusammenhang mit dem Gemeinschaftseigentum stehen. Dazu zählen beispielsweise ein Unfall oder die Verletzung eines Hausbesuchers aufgrund eines schadhaften Treppengeländers oder die Verletzung eines Fußgängers, wenn die Streupflicht im Winter vernachlässigt wurde.

Auch hier gibt es Versicherer, die Tarife für Wohnungseigentümergemeinschaften anbieten. Immerhin kann es im Falle eines Unfalls zu hohen Schadensersatzforderungen kommen, durch die hohe Kosten entstehen.

Weitere Versicherungen für Eigentümer

Zu den weiteren Versicherungen, die für Eigentümer eine Rolle spielen, zählen eine Haftpflichtversicherung, eine Risikolebensversicherung, eine Restschuldversicherung und eine Rechtsschutzversicherung. Diese sind zwar nicht verpflichtend, werden von Experten aber immer wieder empfohlen.

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Was hat die Wohnungseigentümergemeinschaft mit Versicherungen zu tun?

Da jeder Eigentümer bestimmte Versicherungen benötigt, liegt es auf der Hand, dass sich die WEG hier zusammenschließt. Darin besteht ein großer Vorteil von Eigentümergemeinschaften. Im Normalfall werden Eigentümer direkt durch den Kauf einer Wohnung Mitglied in einer WEG. Diese ist für alle Entscheidungen verantwortlich, die jeden Eigentümer in einem Gebäude betreffen.

Meist ist es ein Immobilienverwalter oder ein Verwaltungsunternehmen, die die Organisation übernehmen. Dazu zählen neben dem Aufsetzen einer Hausordnung und der Reinigung der gemeinsamen Gebäudebereiche auch der Versicherungsschutz.

Somit gilt: Als Mitglied einer WEG müssen Wohnungseigentümer ihren Teil an den Versicherungskosten beitragen. Somit ist es notwendig, dass Eigentümer sowohl spezielle Versicherungen für Ihre Eigentumswohnung abschließen als auch sich an Versicherungen des Gemeinschaftseigentums beteiligen.

Welche Versicherungen von einer Wohnungseigentümergemeinschaft abgeschlossen werden müssen, ist im Wohneigentumsgesetz (WEG) geregelt. Zu den Pflichtversicherungen zählen die Gebäudeversicherung sowie die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht. Um den Abschluss dieser Versicherungen müssen sich Eigentümer also nicht selbst kümmern.

Das hat auch einen ganz triftigen Grund: Würde jeder Eigentümer eine eigene Gebäudeversicherung abschließen, könnte durch einen Schaden ein Konflikt entstehen: Wessen Versicherung ist für den Fall zuständig? Durch eine gemeinsame Versicherung kann dem entgegengewirkt werden.

Selbstverständlich werden die Kosten für eine Gebäudeversicherung und für die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht auf die einzelnen Wohnungseigentümer gerecht aufgeteilt. Der Anteil richtet sich nach der Größe der Eigentumswohnung. Bezahlt wird in der Regel über das Hausgeld. Vermieter können ihren Anteil auf die Mieter umlegen, da es sich um umlagefähige Nebenkosten handelt. Immerhin profitieren Mieter von dem Versicherungsschutz.

Umfangreicher Schutz: Diese Versicherungen empfehlen sich zusätzlich

Als Käufer einer Immobilie geht man immer ein gewisses Risiko ein. Vor allem dann, wenn man dazu einen Kredit aufgenommen hat. Daher empfiehlt sich für Wohnungseigentümer eine zusätzliche Restschuldversicherung. Diese schützt die Familie des Versicherers in dem Fall, dass der Käufer nicht mehr in der Lage ist, seinen Kredit zurückzuzahlen. Das kann durch Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Tod des Kreditnehmers der Fall sein.

Des Weiteren raten viele Experten zu einer Haftpflichtversicherung. Wenn in der Eigentumswohnung ein Schaden entsteht, der auch Wohnungen, die einem anderen Eigentümer gehört, betrifft, greift die Haftpflicht. Häufig reicht eine private Haftpflichtversicherung aus. Doch wer die Wohnung vermietet, muss entsprechende Leistungen in der Versicherung zubuchen.

Auch für den Fall eines Rechtsstreits sollten sich Eigentümer absichern. Im generellen Zusammenleben in einer Eigentümergemeinschaft kann es durchaus zu Auseinandersetzungen kommen, die in einem Rechtsstreit münden. Gerichts- und Anwaltskosten werden von einer Rechtsschutzversicherung übernommen. Deshalb sollten Wohnungseigentümer nachdenken, sich auch eine solche Versicherung zuzulegen.

Verwaltungsbeiräte tun überdies hinaus gut daran, eine Vermögensschadens-Haftpflicht abzuschließen. Das liegt daran, dass sie mit ihrem gesamten Vermögen haften, wenn ihnen ein Fehler bei der Erfüllung ihrer Pflichten unterläuft.

Eine separate Gewässerschaden- und Heizöltankversicherung kann sich ebenfalls lohnen. Die Versicherungsprämie variiert hierbei je nach Größe und Lage des Öltanks – also, ob er sich ober- oder unterirdisch befindet. Läuft dieser nämlich aus und verursacht einen Umweltschaden, geht das auf den oder die Besitzer zurück.

Wichtige Aspekte bei der Auswahl von Versicherungen

Beim Abschluss einer Versicherung sollten Versicherungsnehmer immer gewisse Aspekte im Hinterkopf behalten. Wichtig sind vor allem:

Je höher die Deckungssumme ist, desto höher sind meist auch die Kosten. Und je mehr Leistungen ein Versicherer bietet, desto teurer wird der Tarif. Doch es kann sich lohnen, genau hinzusehen. Denn in manchen Fällen sind genau die Leistungen, die man als Eigentümer benötigt, nicht oder nicht ausreichend enthalten. Da ist es sinnvoller, etwas mehr Geld zu bezahlen und dafür im Versicherungsfall optimal versichert zu sein. Generell sollte sich der Leistungsumfang immer nach den individuellen Risiken ausrichten.

Die Deckungssumme ist der Betrag, den Versicherungsgesellschaften im Versicherungsfall leisten. Je nach Versicherung liegt der optimale Betrag bei etwa 3-5 Millionen Euro. Selbstverständlich hängt die Höhe der Deckungssumme vom jeweiligen Risiko ab.

Praktische Tools für Hausverwalter: Mit der richtigen Software zu mehr Überblick

Hausverwaltungen haben viele Aufgaben. Darunter fällt der Abschluss einer geeigneten Versicherung für alle Mitglieder der WEG. Hier gilt es, nicht nur einen passenden Versicherer auszuwählen, sondern die Versicherungen auch im Blick zu behalten. Auch die Zahlung der Versicherungsbeiträge sollte gut kontrolliert werden.

Eine Immobiliensoftware macht das alles übersichtlicher. Anbieter wie DOMUS ermöglichen Hausverwaltern, stets den Überblick über alle wichtigen Daten zu behalten. Das vereinfacht die Verwaltung und sorgt für eine hohe Zufriedenheit aller Wohnungseigentümer. Im Hilfe-Bereich finden Nutzer Trainings zu relevanten Themen.

Fazit: Die perfekte Absicherung für Wohnungseigentümer

Wer eine Eigentumswohnung kauft, braucht auch die nötigen Versicherungen dazu. Vor allem die Wohngebäudeversicherung sowie die Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung sind sehr relevant. Zu dem Abschluss dieser Versicherungen sind Eigentümer verpflichtet. Deshalb übernimmt oft die Hausverwaltung in einer WEG die Organisation eines entsprechenden Versicherungsschutzes. Dennoch lohnt es sich auch, eine private Haftpflichtversicherung sowie eine Hausratversicherung abzuschließen. Auch andere Versicherungen können je nach Situation sinnvoll sein.