Redaktion: DOMUS Redaktion
Baukastenprinzip statt Insellösung
Die Digitalisierung der Immobilienwirtschaft schreitet voran. Es gibt Lösungen für eine digitale Buchhaltung, individualisierbare Portale für Eigentümer, Mieter und Handwerker oder für die ortsunabhängige Betreuung der Immobilienbestände. Um die unterschiedlichen Tools effektiv einsetzen zu können, müssen sie jedoch miteinander kompatibel sein.
Der technische Fortschritt der Digitalisierung beruht auf vielen Unternehmen, die in den vergangenen Jahrzehnten an unterschiedlichsten Lösungen gearbeitet haben. Dies führt – gerade in der Immobilienverwaltung – zu einem regelrechten „Flickenteppich“ an Angeboten von Softwareunternehmen, Entwicklern und Prop-Techs, die sich häufig nicht ohne Weiteres miteinander kombinieren lassen.
Plattform zum Datenaustausch noch nicht in Sicht
Die Zusammenführung unterschiedlicher Lösungen zu einem Gesamtsystem und über Herstellergrenzen hinweg ist das Ziel der im Jahr 2017 ins Leben gerufenen „AG Digitalisierung“. DOMUS kooperiert dabei mit dem Verband der Immobilienverwalter Deutschland (VDIV) und anderen beteiligten Branchenvertretern. Der AG gehören neben Herstellern von ERP-Systemen und Dienstleistungsunternehmen der Verwalterbranche auch Start-Ups im Immobilienbereich an.
Unabhängig ihrer bestehenden Konkurrenzsituation wollten die Beteiligten eine gemeinsame Datenaustausch-Plattform für ERP-Systeme und Dienstleister zur Standardisierung des Datenabgleichs schaffen. Eine technische Machbarkeitsstudie kam Ende 2019 allerdings zu dem Ergebnis, dass sich das ursprünglich gefasste Ziel, einen einheitlichen standardisierten Datenabgleich unterschiedlicher Systeme zu etablieren, aufgrund zu großer technischer Unterschiede nicht erreichen ließ.
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Produkte ansehenIndividuelle Schnittstellen von ERP-Systemen
Schließlich wurde der Fokus auf individuelle Schnittstellen der verschiedenen ERP-Anbieter gelegt. Diese sollen eine systematische Stammdatenübertragung von ERP-Systemen zu Dienstleistern ermöglichen. Während sich einige Schnittstellen noch im Testbetrieb befinden, sind erste Lösungen schon in den Live-Betrieb mit Testkunden übergegangen.
Derzeit befassen sich die Mitglieder der „AG Digitalisierung“ neben der technischen Weiterentwicklung ihrer Produkte auch mit der Ausgestaltung der rechtlichen Grundlagen. Hierfür werden individuelle Verträge gestaltet, um die Zusammenarbeit zwischen den ERP-Anbietern und den Schnittstellennutzern auf ein rechtlich solides Fundament zu stellen.
Klar ist: Der Weg in die Zukunft führt weg von individuellen Lösungen hin zu einem gemeinsamen „Baukasten der Digitalisierungslösungen“. Dieser soll es Verwaltern schon in absehbarer Zeit ermöglichen, die gewünschten Programme und Tools – möglichst unabhängig vom Anbieter – so zusammenzustellen, wie sie benötigt werden. Dafür setzt sich DOMUS auch weiterhin ein.